Leitbild - Vision - Ziele
Gemeinsam entwickeln - Miteinander Wachsen
Was wir unter Entwicklung verstehen Entwicklung verstehen wir als Bestreben, sich zu entfalten und zu werden, wer oder was wir sind. Entwicklung ist lebendig, offen und organisch. Sie folgt einer inneren, dem spezifischen Organismus entsprechenden Logik. Sie steht im Austausch mit einer Umwelt und ist beim Menschen immer in Beziehung zu denken. Entwicklung bedarf geeigneter Bedingungen, um sich zu vollziehen. Sie ist störbar und kann sogar vollständig zum Erliegen kommen. Aber es ist auch möglich, Entwicklung wiederaufzunehmen und Entwicklungsdefizite später auszugleichen. Entwicklung ist ein ergebnisoffener und mehrdimensionaler Prozess, der nicht auf ein bloßes Größer oder Mehr reduziert werden kann. Was uns wichtig ist Sich der Entwicklung zu verpflichten, verlangt Behutsamkeit im persönlichen, kollegialen, therapeutischen und politischen Umfeld. Wir treten dafür ein, gemeinsam die Bedeutung von innerseelischem Erleben und zwischenmenschlichen Dynamiken zu ergründen und zu verstehen. Wir lassen uns daran messen, ob Entwicklungsräume, die wir schaffen, der freien und lebendigen Entfaltung dienlich sind. Wir stellen einen klaren Rahmen bereit, der vor Machtmissbrauch und Unterdrückung in jeglicher Form schützt. Wir gestalten Institutsstrukturen und -prozesse möglichst demokratisch und transparent. Was wir gemeinsam entwickeln Ausbildung Für die MAP als staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitut liegt die Verantwortung und erste Priorität darin, dass ihre Ausbildungskandidat*innen eine eigene kompetente psychoanalytische Berufsidentität entwickeln. Hierfür bedarf es freier und geschützter Räume für Ausbildung und Selbsterfahrung sowie einer modernen, freilich in der psychoanalytischen Tradition verwurzelten Lehre, die neueste wissenschaftliche Erkenntnisse integriert. Die MAP stellt sich der theoretischen Pluralität der psychodynamischen Verfahren und schult darin, einen eigenen theoretischen Standpunkt zu finden, ihn zu vertreten und zu schärfen. Therapeutische Praxis Als Mitglieder und Ausbildungskandidat*innen der MAP verpflichten wir uns, die individuelle Entwicklung unserer Patient*innen zu fördern und zu unterstützen. Um Entwicklungsstillstände überwinden oder Entwicklungsdefizite ausgleichen zu können, ist der Aufbau einer tragfähigen und haltenden therapeutischen Beziehung ebenso wichtig wie eine theoriegeleitete Praxis. Zur Bearbeitung von inneren Konflikten ist eine wertschätzende und verantwortungsvolle Haltung der Therapeut*innen unerlässlich, die in unseren ethischen Leitlinien verankert ist. Fort- und Weiterbildung Im Dienste der beruflichen Qualitätssicherung verpflichten wir uns als Psychoanalytiker*innen zu einer stetigen Fortbildung, um mit unserer Expertise einer sich ständig verändernden Umwelt gerecht zu werden. Die MAP fördert und begleitet die berufliche und persönliche Weiterentwicklung ihrer Mitglieder durch ein umfangreiches Seminar- und Wissenschaftsprogramm. Die eigene Entwicklung immer wieder neu anzustoßen und weiter zu führen, ist eine befriedigende und herausfordernde Aufgabe. Im Rahmen der Weiterbildung bieten sich Möglichkeiten, die Fachkompetenzen zu erweitern und zu vertiefen sowie neue Anwendungsfelder für psychoanalytisches Arbeiten zu erschließen. Die konstante und anregende Reflexion der eigenen therapeutischen Arbeit in kollegialen Gruppen trägt einerseits dazu bei, die eigene psychoanalytische Identität zu festigen und andererseits aber auch offen zu bleiben für neue Sichtweisen. Als psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft ist es uns ein Bedürfnis, ein Ort des lebendigen Austauschs, der Begegnung und der stetigen beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu sein. Institut Wachstum bedeutet Veränderung und Entwicklung. Die MAP wurde 1974 gegründet und ist in den letzten 20 Jahren zu einem der größten psychoanalytischen Ausbildungsinstitute Deutschlands herangewachsen. Durch einen steten Reflexionsprozess bestehender Strukturen schaffen wir eine Kontinuität im Wandel. Wir pflegen an unserem Institut eine Kultur der Beteiligung und erhalten die demokratischen Prinzipien der Gründerjahre lebendig. Wissenschaft Wir betrachten Wissenschaft als Fundament unserer Tätigkeit und somit als einen Bezugsrahmen, den wir uns immer wieder aufs Neue zu Eigen machen müssen. Als Mitglieder der MAP tragen wir auch zum wissenschaftlichen Diskurs bei, sei es durch Publikationen, Lehrtätigkeiten und Vorträge oder durch die Ausrichtung der jährlichen Arbeitstagung. Hier bietet sich immer wieder die Möglichkeit, sich wissenschaftlich mit psychoanalytischen Themen international und auf höchstem fachlichem Niveau auseinanderzusetzen. Die MAP initiiert und fördert Forschung innerhalb des Instituts und beteiligt sich an überregionalen Forschungsprojekten. Was wir nach außen vertreten wollen Als psychoanalytisches Ausbildungsinstitut setzen wir uns dafür ein, die Psychoanalyse zu erhalten, zu verbreiten und weiterzuentwickeln. Wir verstehen die Psychoanalyse als eine lebendige Theorie und Praxis, die sich ständig weiterentwickelt. Basierend auf der Grundannahme eines Unbewussten und den theoretischen Positionen Sigmund Freuds umfasst die Psychoanalyse folgende sechs zentrale Bereiche: Metapsychologie, Entwicklungstheorien, Krankheitslehre und Behandlungstechnik, Forschungsmethode und Kulturtheorie. Seit Gründung der MAP lag einer ihrer Schwerpunkte darin, die psychoanalytische Behandlungstechnik auf Personen mit strukturellen Störungen und Traumatisierungen auszuweiten. Neben der psychoanalytischen Einzeltherapie wurden die Anwendungs-bereiche zunächst auf die Gruppentherapie später auch auf die psychotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und mit Eltern von Säuglingen und Kleinkindern erweitert. Durch die Pflege des öffentlichen Diskurses und in Kooperation mit anderen psychoanalytischen Ausbildungsinstituten werden wir uns berufspolitisch engagieren und uns für folgende Ziele einsetzen:- Wir arbeiten dafür, dass die Psychoanalyse als Bezugsrahmen für die dynamischen Verfahren eine relevante und sich weiter entwickelnde Theorie bleibt (wissenschaftlicher Diskurs, Forschung).
- Wir leisten auf verschiedenen Ebenen unseren Beitrag dafür, dass die psychodynamischen (psychoanalytisch begründeten) Verfahren potente und gesellschaftlich bedeutsame Therapiemethoden bleiben. (Berufspolitik, Pressegruppe)
- Wir behaupten unseren Platz als anerkannte Richtlinienverfahren in der Versorgung und bauen ihn nach Möglichkeit aus. (Ausbildung, Lehre, Berufspolitik)
- Wir setzen uns dafür ein, dass die Ausbildung analytischer und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapeuten ihre fachlich fundierte Qualität und persönliche Tiefendimension in der Selbsterfahrung behält. (Berufspolitik, Dachverband, Qualitätsstandards)
- Wir wollen, dass die Psychoanalyse als Kulturtheorie einen gesellschaftspolitischen Beitrag zur individuellen Aufklärung und Freiheit liefert. (Vortragsreihen, Publikationen, Pressearbeit)
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Symposium | 22.02.2025
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